Diese Woche geht es bei #52Games von Zockwork Orange um das Thema “Unsichtbar”. Unsichtbarkeit ist in Games ja gerne mal ein kurzzeitiger Buff, wenn man mal irgendwo ungesehen durchhuschen will. Oder einer Horde Gegner aus dem Weg gehen will, weil man gerade keinen Bock auf einen Kampf hat. Eine ganz angenehme Option, sofern man eben den passenden Zaubertrank oder das passende Item hat.
In dem Spiel, über das ich diese Woche schreiben will, ist man allerdings aus anderem Grund unsichtbar. Ursprünglich hatte ich das Spiel nur 30 Minuten angespielt und offenbar hatte es mich nicht wirklich zu fassen bekommen. Daher war es auch schon auf meiner Liste der Spiele, die ich wohl nicht weiter zocken werden. Das Thema hat mich allerdings jetzt dazu bewogen, Murdered: Soul Suspect doch eine zweite Chance zu geben. Zum Schreibpunkt dieses Artikels hab ich jetzt rund 3 Stunden im Spiel verbracht. Und die Chancen, dass ich es noch weiter spielen werde, stehen diesmal ganz gut.
Das Abenteuer beginnt – etwas ungewöhnlich – mit unserem Tod. Wir spielen Detective O’Connor – ein Ex-Krimineller, der dann doch die Seite des Guten eingeschlagen hat. Auf der Suche nach einem Serienmörder ergreifen wir, aus Selbstüberschätzung ohne auf Verstärkung zu warten, die uns bietende Möglichkeit diesen zu stellen. Es passiert aber anders als geplant – er überrumpelt uns, wirft uns aus dem Fenster im 3. Stock und schießt uns zu guter Letzt 7 Kugeln in die Brust. Mit unserer eigenen Backup-Waffe. Bereits in Geistergestalt dürften wir unseren eigenen Tod mit ansehen. Und wir dürfen weiter ermitteln.
In Geisterform in der Zwischenwelt zwischen Leben und Tod sind wir für die Personen in der Welt der Lebenden natürlich unsichtbar – zumindest für fast alle. Dafür können wir von ihnen Besitz ergreifen, um ihre Gedanken zu lesen oder sie zu beeinflussen. Außerdem können wir durch Gegenstände gehen, mit Ausnahme von Überbleibseln früherer Zeiten in der Zwischenwelt, die unsere Wege versperren. Neben diesen dinglichen Überresten können wir auch andere Personen sehen, die in der Zwischenwelt gefangen sind und mit diesen interagieren. Meist dürfen wir dann als Nebenquest deren Schicksal klären, damit diese endgültig in die Welt der Toten gelangen können.
Die Mechanik des Spiels ist, eben dadurch, dass wir einen Geist spielen im ersten Moment ziemlich erfrischend neu. Die üblichen Begrenzungen gelten in weiten Teilen nicht, dafür gibt es andere Begrenzungen, die unseren Weg einengen. So können wir bewohnte Häuser trotz unseres Geister-Habitus nur durch offene Türen und Fenster betreten, sind innerhalb derer dann aber nicht durch die inneren Wände beschränkt. Wirkt leider etwas konstruiert, damit man eben nicht alle Häuser betreten kann.
Die Story ist bisher doch recht spannend und auch die Nebenfälle am Rand und das Erkunden der Stadt Salem haben mich beim zweiten Versuch ganz gut bei der Stange gehalten. Keine Ahnung, was mich beim ersten Mal vom Weiterspielen fern gehalten hat. Wer auf Erforschen, Ermitteln und Kombinieren steht, hat mit Murdered: Soul Suspect sicherlich ein solides Spiel mit einer mal etwas anderen Mechanik.
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