Woche 9 bei #52Games von Zockwork Orange. “WTF?” heißt das Thema. Und ich denke mal, diverse What-The-Fuck-Momente hatte jeder von uns schon in diversen Spielen diverse Male. Da fiel die Auswahl gar nicht mal so leicht. Die beklemment-psychotische Stimmung in Batman: Arkham Asylum? Die Wendungen in Life is Strange? Die Nazi-Zombie-Armeen in Wolfenstein: The Old Blood? Oder, das ganze wortwörtlich genommen, die amourösen Abenteuer Geralts in der The Witcher-Reihe? Nein, all das wurde es nicht.
Es wurde Bloodborne, geistiger Bruder (Neffe, Schwippschwager?) der Souls-Reihe. Und “WTF?” ist in diesem Spiel spätestens bei jedem Boss der erste Gedanke. Völlig egal, ob man vom ersten Boss, der Kleriker-Besie, von Amygdala, von der Hexe von Hemwick, von meinem Lieblings-Boss, Vikarin Amelia, oder vom allerletzten Endboss, der Präsenz des Mondes redet. Alle Bosse sind optisch, akustisch und atmosphärisch eine Meisterleistung. Wie auch in den übrigen Souls-Spielen üblich, hab ich mir sagen lassen. Von denen hab ich bisher nur das erste Dark Souls mal angefangen, aber an Bossen lediglich den Asyl-Dämon gelegt. Bloodborne liegt mir spielerisch da einfach mehr. Nicht so behäbig, sondern flott: zum Gegner hin, druffkloppen und dann schnell wegdashen bevor er sich wehren kann.

Quasi als persönlicher Bonus hat Bloodborne mich in Sachen Frusttoleranz geschult, wie ich hier bereits schrieb. Angetan vom gleichermaßen wunderschönen wie gruseligen viktorianischen Setting kaufte ich mir das Spiel Mitte 2015 und hätte im Traum nicht daran gedacht, jemals eines der Enden (hier: das “mittlere”) zu sehen. Das Spiel hatte mich fest im Griff und mit der Zeit wurden die Zeiten zwischen zwei – bisweilen eventuell auch mal etwas lauteren – Frust-Momenten immer länger. 100.000 Seelen gefarmt, wieder mal zu viel gewollt und von einem eigentlichen Easy-Peasy-Gegner zerstört? Scheiß drauf, mach ich’s halt nochmal. Aus Wut wurde fast (aber auch nur fast) Gleichgültigkeit mit dem Gedanken “Sieh es ein, der Tod ist hier elementares Spielprinzip”.

Für jeden, den die Souls-Spiele bisher zwar gereizt aber auch abgeschreckt haben, kann ich Bloodborne wirklich empfehlen. Der Spielfluss ist nicht so schwergängig, das Steuerungs-und Kampfprinzip einfacher zu lernen. Dennoch bleibt es ein herausstechend schweres Spiel inmitten des heutigen Feldes allzu casualisierter und vereinfachter Spiele. Ach ja: Die Story hinter Bloodborne hab ich bis heut nicht gerafft, war mir aber auch egal – die Atmosphäre war auch so packend genug für etliche Stunden Spielspa…, okay, einigen wir uns auf Spiel.
P.S.: Den DLC hab ich bisher noch nicht beendet. Verdammt, der ist eben doch nochmal ne Hausnummer strammer…
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