Woche vier im Blogprojekt #52Games von Zockwork Orange und – ich hab, das Gefühl, das schon mal gesehen zu haben – es geht um “Déjà-vu”.
Ubisoft, großer Hersteller oft gar nicht mal schlechter Titel. Eigentlich liefern die Franzosen ja immer brauchbares ab – Problem: es kommt einem oft so bekannt vor. Nicht umsonst hört man immer wieder den Begriff “Ubisoft-Formel”.
In Assassin’s Creed schaltet man über das “Synchronisieren” auf Aussichtspunkten (zumeist Kirchtürme) bereits seit Teil 1 peu à peu die Karte mit von Titel zu Titel mehr Neben- und Sammelaufgaben frei. In Far Cry 3 zerstört man Sendeanlagen auf den Funktürmen von Rook Island, in Far Cry 4 tut man selbiges auf Glockentürmen in Kyrat und in Far Cry Primal entzündet man schließlich passenderweise Leuchtfeuer im steinzeitlichen Oros. In Watch_Dogs hingegen hackt man die Überwachungsanlagen der ctOS-Funktürme.
Na? Déjà-vus ohne Grenzen. Aber das krasseste “kommt-mir-bekannt-vor”-Gefühl hatte ich dann bei der Beta von The Crew:
Ernsthaft, Ubisoft? Auch in The Crew darf ich das übliche tun? Durch das Entdecken von Radar-Türmen die Karte aufdecken und Nebenaufgaben freischalten? Hatte ich so nicht erwartet und wollte auch einfach mal so gar nicht ins Schema passen. Es wirkte – anders als in allen vorgenannten Beispielen – total aufgesetzt. Als wäre folgender Dialog passiert: “So, wir haben ein komplettes Spiel, aber irgendwas fehlt doch da!” – “Türme, Chef?” – “Genau! Türme! Baut Türme ein!”.
In Assassin’s Creed macht es Spaß, die Türme zu erklimmen, sich die durchaus schönen Städte von oben anzusehen und sich dann in den Heuhaufen zu stürzen. Sind sie zu Beginn noch einfach, muss man im Spielverlauf (früher mehr als bei den aktuellen Titeln) das Hirn wenigstens ein klein wenig anstrengen um den nächsten passend vorstehenden Stein zu entdecken. Auch in Far Cry war es unterhaltsam, sich den Weg nach oben zu bahnen, die Aussicht zu genießen, die Funkanlage zu zerstören und dann am Seil wieder zum festen Boden zurück zu rutschen. Und zuletzt in Watch_Dogs war es manchmal gar nicht mal so leicht, bis man endlich vor dem zu hackenden Schaltkasten des Turms stand – ein angenehmer Rätselspaß. Aber Radartürme in einem Rennspiel? Das hätte nun wirklich niemand gebraucht.
Wenigstens für Watch_Dogs 2 hat Ubisoft ja angekündigt, dass es keine Türme geben wird. Hoffen wir mal, dass wir Spieler dann man Ende nicht dastehen und uns leisen fragen: “da fehlt doch irgendwas…?”

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Mhm … die gute alte Ubisoft-Formel. Fluch und Segen zugleich. Ich sehe es wie du – die Spiele von Ubisoft sind schon brauchbar. So richtigen Müll verzapfen die in der Regel ja nicht. Aber es ähnelt wirklich ein Spiel dem anderen. Ist mir auf Dauer zu anstrengend.
AC habe ich nur teilweise gespielt, Far Cry mag ich – bis auf Primal – überhaupt nicht und Watch_Dogs hab ich schlicht ignoriert – obwohl ich es sogar aus einem Sale für 3 Euro habe. 😉
Ich finde die Qualität der Spiele schon o.k. … aber es ist einfach alles zu ähnlich. Ich denke mehr Innovation täte Ubisoft gut. Sicher, es funktioniert (meist) auch so wie gewohnt. Aber irgendwann hat doch jeder diese typische Ubisoft-Formel satt? Oder bin ich da wirklich allein mit? Kann ich mir nur schwer vorstellen. Erlebe es sehr oft – Leute mögen nur AC, oder nur Far Cry – aber auf gar keinen Fall die jeweils andere Franchise. Denke man hätte auch irgendwann zu viel, wenn man alle Ubisoft-Spiele mitnimmt. Obwohl die eigentlich gut sind.
Btw. gibt´s tatsächlich seltene Ausnahmen. Child of Light zum Beispiel. Einen Nachfolger würde ich persönlcih ja blind kaufen. *g*
Wie wahr. Diese Repetitive ist auch der Grund, warum bei mir das Zocken von AC eingeschlafen ist. Obwohl es immer noch zu meinen absoluten Lieblingsspielen gehört.
Man hat alles schonmal gemacht, in welcher Form auch immer. Jetzt auch noch in Rennspielen. Nun ja, es wird mal etwas neuen kommen.
Als ich das Bild beim runterscrollen gesehen haben, hatte ich im ersten Augenblick Walter White von Breaking Bad im Hirn.