Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich diesen Artikel verfassen soll oder nicht. Man kommt in einem Artikel dieser Art gerne rechthaberisch oder “bevormundend” rüber und – wenn es einen eben auch tatsächlich selber betrifft wirkt man auch gern klagend und weinerlich. Und irgendwie könnte der Ratschlag durchaus auch von Captain Obvious persönlich kommen. Aber dieser Artikel soll einfach nur Aufmerksam darauf machen, dass es eine Sache gibt, die im Leben am wichtigsten ist: die eigene Gesundheit!
Zwei Vorkommnisse in der letzten Woche haben mich dazu bewogen, diesen Beitrag zu schreiben. Zum einen das Info-Video vom FishC0p, in dem er über den bei ihm gefundenen Tumor berichtet (der sich zum Glück als einer der wenigen gutartigen Fälle herausgestellt hat) und gleichzeitig dazu aufruft, zum Arzt zu gehen, wenn man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt. Und zum zweiten die Nachricht, dass Nintendo-Präsident Satoru Iwata im Alter von gerade mal 55 Jahren vergangen Sonntag seiner Gallengangskarzinom-Erkrankung erlegen ist.
Solche Nachrichten hätte ich auch schon früher als schlimm empfunden, da ich aber im letzten Jahr selbst mit einer Krebsdiagnose samt entsprechender größerer OP umgehen musste, schlagen solche Nachrichten mittlerweile noch ein wenig heftiger in meiner Magengrube ein.
Ich war früher, sprich bis vor viereinhalb Jahren der erste gesundheitliche Rieseneinschlag bei mir passierte, selbst einer der Menschen, die Symptome gern ignorierten. Ab und an Stiche in der Brust? Ach, was wird das schon sein… Nun ja, vielleicht war es ein Vorzeichen des zu der Zeit schon bestandenen Aneurysmas, welches ein paar Jahre später einen Einriss in der Aorta verursachte und mich durch viel Glück und verdammt gute ärztliche Arbeit nicht unter die Erde, sondern lediglich in den Rollstuhl gebracht hat. Niemand kann im Nachhinein sagen, ob die Sache anders verlaufen wäre, wenn ich wegen der sporadischen Brustschmerzen frühzeitig zum Arzt gegangen wäre – aber die Möglichkeit besteht.
Ebenso war es Zufall und Glück, dass letztes Jahr im Rahmen einer Magenspiegelung aus ganz anderem Grund das Karzinom am Zwölffingerdarm entdeckt wurde. In einem sehr frühen Stadium und somit mit ganz guten Chancen, dass die Sache mit der OP durchgestanden ist.
Aus meiner Vorgeschichte und den beiden zu Beginn genannten Ereignissen, möchte ich einfach nochmal einen Ratschlag mit auf euren Weg geben, der vor allem an meine Geschlechtsgenossen geht. Denn im Gegensatz zu Frauen, die sich häufig bereits in regelmäßiger ärztlicher Vorsorgebehandlung befinden, gehen wir Männer oft erst dann zum Arzt, wenn’s gar nicht mehr anders geht. Deswegen der [wie schon erwähnt eigentlich logisch erscheinende] Ratschlag:
Wenn ihr das Gefühl habt, dass irgendwas in eurem Körper nicht stimmt – geht zum Arzt! Nicht morgen oder nächste Woche. So früh wie irgendwie möglich.
Viele Dinge können in einem frühen Stadium noch gut behandelt oder sogar komplett geheilt werden. Aber je mehr Zeit ins Land zieht, desto mehr hängen diese Chancen allein von Glück und Zufall ab. Nutzt die Tatsche, dass wir in einem Land mit einem verdammt guten Gesundheitssystem leben. Natürlich ist eine Früherkennung, wie auch im Falle von Iwata, nicht immer ein Garant. Je nach Art der Krankheit bringt manchmal auch eine frühe Erkennung nicht viel. Bisher. Aber die Wissenschaft geht ja glücklicherweise stetig voran.
In diesem Sinne: tut alles dafür, gesund zu bleiben!
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